Günter Herzog
Nürnberg
guenter.herzog@t-online.de

Der Jurasteig eine Rundwanderung durch den Bay. Jura

Einladung

In vier Etappen von Pielenhofen nach Kastl vom14.10. bis 17.10.2014

Diese Einladung gilt für alle die sich eine Tageswanderung von bis zu 20 km zutrauen.

Wir übernachten in Hotels oder Pensionen. Das Gepäck wird im Rucksack mitgenommen.

Die Anreise zum Ausgangspunkt und die Rückreise erfolgen mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Es sind 4 Etappen vorgesehen.

Weitere Details erhalten Sie, wenn Sie sich entschieden haben.

hier die Etappen:

erster Tag 14.10.2014

Von Pielenhofen nach Kallmünz.

Wir starten mit der Bahn in Nürnberg und fahren nach Regensburg. Von dort geht es mit dem Bus nach Pielenhofen.

Von Pielenhofen nach Kallmünz auf einer Strecke von 16 km. Immer der Naab entlang so verläuft unser Weg heute. Felsendurchsetzter, urwüchsiger Wald prägt den ersten Teil der Etappe. Auf der westlichen Seite der Naab erwartet uns eine Hochfläche von der wir ins Tal nach Kallmünz, unserem heutigen Ziel absteigen. Kallmünz ist ein Künstlerstädtchen, das schon Wassily Kandinsky vor 100 Jahren malerisch fand.

zweiter Tag 15.10.2014

Von Kallmünz nach Schmidmühlen 18 km
Auf diesem Abschnitt begleitet uns die Vils. Eine abwechslungsreiche Landschaft erwartet uns. Zu Beginn wandern wir im Tal, später auf der Hochfläche.

Die Wiesen mit Herbstzeitlosen säumen den Weg, der letzte Abschnitt bis Schmidmühlen bringt uns Buchen- und Kiefernwälder, immer durchsetzt von Jurafelsen.

Schmidmühlen verfügt gleich über 2 Schlösser. Hintergrund ist die geschichtliche Bedeutung des Ortes.

dritter Tag 16.10.2014

Von Schmidmühlen nach Hohenburg 15 km
Am Morgen werden wir eine Schloßbesichtigung versuchen. Dann wandern wir „über duftende Wachholderheiden ins malerische Lauterachtal. Zuerst werden wir zur Hochfläche (Steig) aufsteigen um dann anschließend an sonnigen Hängen entlang wieder in Lauterachtal abzusteigen. Reiche Flora säumt unseren Weg. In Hohenburg werden wir einen Abstecher zu einer historisch, interessanten Hammermühle unternehmen.

vierter Tag 17.10.2014

von Hohenburg nach Kastl 18 km

Der letzte Abschnitt unserer Etappe zweigt vom Jurasteig ab. Grund von der nächsten, geplanten Ortschaft Habsberg abzuweichen sind die Busverbindungen nach Nürnberg. Sie sind miserabel. Von Kastl aus ist es etwas besser aber auch nicht am Wochenende. Ursprünglich sollte die Tour am Samstag enden. Wegen der schlechten Anbindung der Orte ist das aber nicht zu realisieren.

Nun zur Wanderung. Die Beschreibung verspricht „schöne Aussichtspunkte mit Wanderung durch Buchenwald und Kiefernheide“.

 

Wir freuen uns schon auf das Erlebnis und auch auf Sie, wenn Sie mitwandern. Wir können auch Teilstrecken organisieren.

Bitte sprechen sie uns an. Tel:0911/9898991

Sie müssten sich aber bis spätestens 25.9. entscheiden. Dann ist Anmeldeschluss. Sie könnten auch eine Mail schreiben an: gherzog@t-online.de

für die Wandergruppe

Günter Herzog

Unsere Wanderung

 

Jetzt ist es so weit.
erster Tag 14.10.2014
Von Pielenhofen nach Kallmünz.

Wir starteten mit dem Bus 8:45 Uhr in Moorenbrunn, in Fischbach mit der S-Bahn und fuhren nach Regensburg. Von dort ging es mit dem Bus nach Pielenhofen. Die Verbindung ist leider nicht sehr flott, so dass wir erst um 12.12 Uhr in Pielenhofen eintrafen.

Wir waren 5 Personen ideal für das Bayernticket. Aber an Werktagen erst ab 9 Uhr zu benutzen.

Ein Gespräch mit dem Busfahrer nach Pielenhofen ergab gleich einen Tipp. Wir sollen in Kallmünz unbedingt den "Bürstenbinder" aufsuchen.

So sind wir denn nach der Ankunft auch gleich losgezogen. Die Strecke nach Kallmünz beträgt 16km und war an diesem Nachmittag zu bewältigen.


Immer der Naab entlang so verläuft der Weg. So steht es im Reiseführer. Was nach einer Wanderung am Fluss entlang aussah, entpuppte sich gleich als ein Aufstieg am Ortsausgang von Pielenhofen. Bei einem Höhenunterschied von 420 m aufwärts und 370m abwärts (lt. Reiseführer), war das auch nicht verwunderlich.

Während die Naab in ihrem Bett dahin plätscherte, war unser Weg meist auf der Jurahöhe angelegt.

Felsendurchsetzter, urwüchsiger Wald prägt den ersten Teil der Etappe. Auf der westlichen Seite der Naab erwartet uns eine Hochfläche von der wir ins Tal nach Kallmünz, unserem heutigen Ziel absteigen

Der Jurasteig führt hier in einem weiten Bogen nach Westen. Wer es eilig hat oder am heutigen Tag keine 16km am Nachmittag laufen kann, der kann auch ab Heitzenhofen an der Naab entlang wandern.

Dieser Weg ist eben und kürzer als der offizielle Steig. Wir haben aber keine Mühen gescheut und sind auf dem Jurasteig weitergewandert und kurz vor 1/2 6 Uhr angekommen.

Kallmünz ist ein Künstlerstädtchen, das schon Wassily Kandinsky vor 100 Jahren malerisch fand. Zwischen den Felswänden des Jura und der Naab schmiegen sich malerische Häuschen mit schmalen Gässchen an die Felswände. Einen schönen Ausblick auf die Burg und den Zusammenfluss von Vils und Naab hat man auf der Brücke über die Naab.


Wir hatten uns als Ziel den historischen Gasthof Goldener Löwe, Kallmünz ausgesucht. http://www.luber-kallmuenz.de/zum-goldenen-loewen/ Tel.:09473 380.

Eine gute Wahl, urig, individuelle Zimmer, gutes Essen, alles hat gepasst und uns viel Vergnügen bereitet. Freundliche Bedienung wäre auch noch zu erwähnen. Natürlich haben wir auch den "Bürstenbinder" besucht. Wer es noch nicht kennt, der sollte hier das Zoigl-Bier testen.


zweiter Tag 15.10.2014
Von Kallmünz nach Schmidmühlen 18 km

Nachdem wir gestern 16km am Nachmittag gewandert waren, haben wir es heute etwas langsamer angehen lassen. Allerdings sind wieder einige Höhenunterschiede zu meistern.430m aufwärts und 465m abwärts. Also auch dieser Teil der Strecke hat es in sich.

Auf diesem Abschnitt begleitet uns die Vils. Eine abwechslungsreiche Landschaft erwartet uns. Zu Beginn wandern wir im Tal, später auf der Hochfläche.

Die Wandergeschwindigkeit wird wesentlich von den Steigungen beeinflusst. Während auf der geraden Strecke 4-5 Stundenkilometer möglich sind, ist das bei Steigungen auf 2-3 Stundenkilometer reduziert. Sicher ist deshalb im Wanderführer die Streckeneinteilung so gewählt worden. Wir hatten uns anfangs Zeit gelassen, und sind der Versuchung erlegen nach 6km Strecke bereits zum Mittagessen in Dietldorf einzukehren. Das können wir auch allen Nachwanderern empfehlen, aber es steht sich nach einer Schlachtschüssel so schwer auf. Und jetzt noch 12 km Wanderung durchzuhalten, ist eine Herausforderung.

Wir verließen das Tal der Vils und wanderten in weitem Bogen auf die Jurahochfläche.

Der Aufstieg nach dem Essen war brutal. Aber was hilft es. Da mussten wir durch. Der Wald wird verlassen und die Weite der Hochfläche gewährt herrliche Ausblicke, das entschädigt für die vergossenen Schweißtropfen.

Wir übernachteten im Gasthof Pension Lindenhof, Schmidmühlen. www.gasthof-pension-lindenhof.de Tel.: 09474 951234

Schmidmühlen verfügt gleich über 2 Schlösser oder sogar über drei. Hintergrund ist die geschichtliche Bedeutung des Ortes.


dritter Tag 16.10.2014
Von Schmidmühlen nach Hohenburg 15 km

Ein Tag für eine entspannte Wanderung nur 300m Höhenunterschied.

So konnten wir uns in Schmidmühlen einer Schlossbesichtigung widmen. Von den 3 Schlössern ist das Hammerschloss in Gemeindebesitz. Nach Anmeldung hat uns die zuständige Gemeindemitarbeiterin Frau Schmid eine interessante Führung durch das Schloss geboten. Die repräsentativen Räume sind renoviert, ohne die alten Strukturen zu zerstören.

Der 3. Stock ist noch nicht renoviert und bietet so einen Einblick in die Geschichte des Hauses. Dort ist auch ein kleines Museum untergebracht. Es zeigt Kleidung und Gebrauchsgegenstände aus früheren Zeiten.

Frau Schmid kann auch viele Geschichten über die örtlichen Gebräuche erzählen.

Dann wanderten wir zur Hochfläche (Steig), um dann anschließend an sonnigen Hängen entlang wieder in Lauterachtal abzusteigen. Reiche Flora säumt unseren Weg.

Mit den sonnigen Seiten der Wanderung war es Schluss als wir die Wallfahrtskirche Stettkirchen erreichten.

Nach einem Regenschauer, dem ein Nieselregen folgte erreichten wir das nahe gelegene Hohenburg und unsere Unterkunft Café Pension Stauber, Hohenburg www.pension-stauber.de Tel.: 09626 252.

vierter Tag 17.10.2014
von Hohenburg nach Nürnberg

Der Regen, der uns am Vortag erreicht hat hielt über Nacht an und auch am Morgen des 17.10. . Er war so ausgiebig, dass uns ein Weiterwandern nach 20 Minuten eine völlige Durchnässung beschert hätte. Wir haben uns deshalb zur Heimfahrt nach dem Frühstück entschlossen.

Hier noch ein Rückblick auf Hohenburg. Die Pension Stauber liegt mitten im alten Ortskern. Das Haus kann empfohlen werden. Frau Stauber ist eine nette, engagierte Wirtin. Sie hätte uns auch ein Abendessen gebrutzelt, aber wir wollten im Ort eine Gaststätte aufsuchen. Es stellte sich heraus, dass es zwar 3 Gasthäuser im Ort gibt, die aber alle nicht mehr bewirtschaftet werden. Der Verfall der Gastronomie im ländlichen Raum ist eine Tatsache auf die wir bei unseren Wanderungen immer wieder stoßen. Leider! So fanden wir am Ende doch eine Metzgerei, die im Nebenraum noch Bewirtung durchführt.

Hufeisennase ist der Name einer Fledermausart. Die letzten ihrer Art im Deutschland leben in Hohenburg. In einer Scheune wurden sie entdeckt und werden seitdem gehätschelt und gepflegt.

Das Projekt Hufeisennase wird von der EU gefördert. Das Fledermaushaus ist zu besichtigen.

Unsere nächste Etappe führt uns im Frühling des Jahres 2015 von Hohenburg nach Habsberg, Deining, Holnstein, und Dietfurt.